Liebe Leserinnen und Leser,
obroni wawu – Kleidung des toten weißen Mannes: So heißen in Ghana die von durchaus lebendigen Menschen gespendeten Textilwaren, die dort aus Großbritannien, den USA und auch aus Deutschland landen. Rund 15 Millionen Kleidungsstücke kommen pro Woche hinzu. Damit ist das westafrikanische Land der größte Importeur in diesem Bereich. Mit dem voranschreitenden Trend zur „Fast Fashion“ ist das Volumen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Und während viele Menschen vor Ort mit dem Textilhandel ihren Lebensunterhalt bestreiten, ist der eigentliche Spendenprozess im Grunde genommen eine moralisch aufgehübschte Form der Müllentsorgung für Industriestaaten: 100 Tonnen Altkleider verlassen den weltweit größten Second-Hand-Markt Kantamanto in Ghanas Hauptstadt Accra pro Tag als Müll. Ein großer Teil davon landet in der Natur, wo riesige Textilberge und somit dramatische Umweltprobleme entstehen.
Sarah Johnson ist der Spur der Spenden für den Guardian gefolgt. Wir empfehlen die Lektüre und legen los mit der Presseschau zum Dienstag. Bis morgen!
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